Young Adult Carers sind junge Erwachsene, die für ein Mitglied ihrer Herkunftsfamilie Care-Verantwortung übernehmen – oft schon vom Kindes- oder Jugendalter an. Ihr Alltag ist von multiplen Anforderungen geprägt: Neben der Sorge um oder für ein Familienmitglied sollen sie ihren Lebenslauf im Übergang zum Erwachsenenleben biographisch sinnvoll gestalten und sich als verantwortungsvolle Bürger*innen um Umwelt und Gesellschaft kümmern. Welche Sorgekonstellationen und -konflikte sich dadurch ergeben und welche Muster der alltäglichen Lebensführung vor diesem Hintergrund zu verzeichnen sind – unter anderem diese Fragen soll das Promotionsprojekt beantworten.
„Sorg‘ ich noch oder leb‘ ich schon?“ Zur Bedeutung von Sorge und Sorgearbeit für die alltägliche Lebensführung von Young Adult Carers
MITGLIED IM KOLLEG
seit
Prof. Dr. Patricia Pfeil
Forschungs- und Arbeitsschwerpunkt:
- Sozialwissenschaftliche Methoden
- Evaluation und wissenschaftliche Begleitung
- Soziale Arbeit und soziale Risiken
- Soziale Dienstleistungen und Organisation
- Überschuldungsforschung
- Geschlechterforschung
Betreute Projekte:
- Die Beziehung zwischen Mitarbeiter*innen und Leistungsempfänger*innen im Kontext einer diversitätsbezogenen Organisationsentwicklung im Jobcenter
- Transition von der Erzieherin zur Kita-Leitung
- Die Erschließung des pädagogischen Raums Jugendarbeit im schulischen Ganztag.
- „Sorg‘ ich noch oder leb‘ ich schon?“ Zur Bedeutung von Sorge und Sorgearbeit für die alltägliche Lebensführung von Young Adult Carers
Prof. Dr. Renate Liebold
Forschungsschwerpunkte
- Methodologie und Methoden der qualitativen Sozialforschung
- (Auto)Biographieforschung
- Geschlechterforschung
- Soziologie privater Lebensformen, Soziologie der Freundschaft
- Körpersoziologie und Körperarbeit im Dienstleistungsbereich
Zuständigkeiten und Positionen in der akademischen Selbstverwaltung
- Prodekanin für Lehrer*innenbildung
- Mitglied im Vorstand des Zentrums für Lehrerinnen und Lehrerbildung (ZfL)
- Mitglied der Kommission Chancengleichheit der FAU Erlangen-Nürnberg
- Vorstandsmitglied im Interdisziplinären Zentrum Gender Differenz Diversität der FAU Erlangen-Nürnberg www.izgdd.fau.de
- Studiengangsverantwortliche für den Bachelor- und Masterstudiengang Soziologie
- Modulverantwortliche für den Bereich Bildung und Lebenslauf sowie qualitative Methoden der empirischen Sozialforschung
- Mentorin im Ariadnephil Mentoring-Programm der FAU-Erlangen Nürnberg
Wissenschaftlicher Lebenslauf
- seit 2015 Professur für qualitative Methoden der empirischen Sozialforschung, FAU Erlangen-Nürnberg
- 2012 – 2015 Vertretung des Lehrstuhls für Mikrosoziologie an der TU Dresden
- 2010 – 2012 Vertretung der (Lehr-)Professur für Soziologie an der FAU Erlangen-Nürnberg
- 2009 Habilitation an der FAU Erlangen-Nürnberg über „Weibliche Gemeinschaften im Milieuvergleich“
- 2000 Promotion an der TU München über „Meine Frau managt das ganze Leben zu Hause…“ Partnerschaft und Familie aus der Sicht männlicher Führungskräfte
- 1992 Magister Artium an der FAU Erlangen-Nürnberg. Fächerkombination: Soziologie, Psychologie und Pädagogik
- 1988 Dipl. Soz. Päd. (FH), Universität Bamberg
Mitgliedschaften
- Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
- Sektion Biographieforschung der DGS
- Sektion Frauen- und Geschlechterforschung der DGS
- Sektion Arbeits- und Industriesoziologie
- Institut für praxisorientierte Sozialforschung / IPRAS e.V.
- Alumni Soziologie Erlangen (ASE) e.V
Betreutes Projekt:
„Sorg‘ ich noch oder leb‘ ich schon?“ Zur Bedeutung von Sorge und Sorgearbeit für die alltägliche Lebensführung von Young Adult Carers

Marion Einsiedler
Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten
Marion Einsiedler ist seit 2019 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Kompetenzzentrum für empirische Jugendarbeits- und Sozialforschung an der Hochschule Kempten tätig. Nach ihrem Studium der „Sozialwissenschaftlichen Konfliktforschung“ (M. A.) und der Kunst- und Kulturgeschichte und Germanistik (B. A.) an der Universität Augsburg war sie in Forschungsprojekten, als Referentin in der Sozialwirtschaft sowie als Übersetzerin für Leichte Sprache beschäftigt. Mit dem Thema der „(sehr) jungen pflegenden Angehörigen“ befasst sie sich neben ihrer Promotion auch ehrenamtlich.
Publikationen (Auswahl):
Heimlich, Ulrich/Müller, Ursula/Pfeil, Patricia/Einsiedler, Marion/Roland, Regina/Wittko, Michael (2022): Inklusive Regionen. Das Beispiel Kempten. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt.
Einsiedler, Marion (2020): „Aufstieg durch Bildung“ – Eine Einordnung. In: Peter Nick und Patricia Pfeil (Hg.): Hochschulische Qualifikation für die Jugendarbeit. Wiesbaden, S. 3-17.
Büchl, Christina/Einsiedler, Marion/Hilzensauer, Veronika/Hutflötz, Karin/Steinforth, Thomas (2017): Gelingende Wertebildung im Kontext von Migration. Eine Handreichung für die Bildungspraxis. München.